Der Weidener Fastfitter A.T.U strebt in Sachen Autoglas offenbar eine enge Zusammenarbeit mit Carglass an. Als Teil dieser Kooperation will die deutsche Mobivia Tochter Ihr eigenes Autoglasgeschäft an die internationale Autoglaskette Carglass verkaufen. Liest man ein wenig zwischen den Zeilen, wird einem schnell klar, worin die Gründe dafür liegen könnten.
14 Jahre ist es her, dass Peter Unger sein einst erfolgreiches Unternehmen A.T.U an Finanzinvestoren verkaufte. Aus unterschiedlichen Gründen ist A.T.U seit dem immer weiter von der Erfolgsspur abgekommen. Nach dem Kauf der Werkstattkette durch Mobivia (wir berichteten) soll sich das nun ändern. Wie die Pläne aussehen, wie wir diese beurteilen und was diese für Sie bedeuten, beleuchten wir in diesem Beitrag.
Wer am 26.08.2015 um 23:00 Uhr ZDF geschaut hat, wird einen Beitrag gesehen haben, der Wasser auf die Mühlen vieler unabhängiger Kollegen sein wird. Aufgezeigt wurde wieder einmal, dass in den getesteten Filialen der Werkstattketten von A.T.U, pitstop & Co. nahezu systematisch versucht wurde, den Kunden Leistungen zu verkaufen, die nicht notwendig waren.
Über die für Sie fehlende Sinnhaftigkeit, Werkstattleistungen online über den Preis, d.h. über Portale wie eBay Motors & Autobutler, FairGarage, drivelog oder werkstars vermarkten zu wollen, haben wir schon berichtet. Zum Himmel schreien die Argumente, diesen Weg nicht einzuschlagen und besser auf lokales Qualitätsmarketing zu setzen. Dass A.T.U nun bei ebay Motors und Autobutler einsteigt, sollte auch die Letzten wachrütteln.
Seit dem für Mai 2004 geplanten Börsengang läuft es bei A.T.U nicht mehr rund: es wurden Millionenverluste produziert und Steuergeschenke in Anspruch genommen um den klinisch toten Patienten am Leben zu erhalten. Nun soll Deutschlands größte Werkstattkette, mit hohem Wertverlust für die Investoren, an den französischen Branchenprimus Mobivia verkauft werden. Dieser will A.T.U wieder auf die Erfolgsspur führen. Kommt MIDAS?
Mitte Oktober 2013 wurden Gerüchte laut, dass dem selbsternannten "Marktführer im deutschen Kfz-Service", A.T.U, die Insolvenz droht. Der Grund: Die Verschuldung der dem Finanzinvestor KKR gehörenden Werkstattkette. Nun, nachdem Verluste abgeschrieben, Bilanzen aufpoliert und ein neuer Investor gefunden wurde, wird die Führungsriege ausgetauscht. Mehr zu der ständig wechselnden A.T.U – Strategie.