Inspektion bei 58.000 Kilometern: Die Werkstatt sieht das Auto durch und erledigt die anstehenden Arbeiten. Auf den nach Herstellervorgaben in knapp drei Monaten fälligen Zahnriemenwechsel weist der Betrieb den Kunden allerdings nicht hin. Ein halbes Jahr nach der Durchsicht bleibt der Wagen mit einem kapitalen Motorschaden liegen. Laut Gutachter vermutlich eine Folge der Materialermüdung des Zahnriemens.
Wenn bei Fahrzeugen aus Zeitwertgründen Gebrauchtteile eingebaut werden, schwingt immer ein gewisses Risiko hinsichtlich der Gewährleistung mit. Um eine rechtssichere Balance zwischen der notwendigen gesetzlichen Gewährleistung an Privatkunden und der eigenen Absicherung bei unvorhersehbaren Defekten zu haben, müssen die Alllgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ausführlich und genau formuliert sein.
Privattelefonate und Handybenutzung am Arbeitsplatz sind in vielen Unternehmen umstritten. Viele Arbeitgeber verbieten die Nutzung, manche dulden sie stillschweigend, solange sie nicht überhand nimmt. Dies kann ein Fehler sein: Bei Privattelefonaten der Mitarbeiter erlischt bei einer "erheblichen Unterbrechung" der Arbeit der gesetzliche Versicherungsschutz. Die Frage ist: Wann ist eine Unterbrechung erheblich?
Wenn ein Fahrzeug mit Heckscheibenwischer eine SB-Waschanlage nutzt, muss der Betreiber der Anlage den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass der Heckscheibenwischer besonders geschützt werden muss. Unterlässt er dies, ist er schadensersatzpflichtig, wenn dieser beim Waschen abreißt. So entschied das AG Brandenburg am 22.06.2015.
"Hildegard, sagen Sie jetzt nichts!" Diese Weisheit aus Loriots legendärem Nudelsketch sollte man auch in der Werkstatt im Hinterkopf behalten – besonders, wenn man über die Ursache eines komplexen Problems am Fahrzeug, z.B. am Motor, nichts Genaues sagen kann. Unbedachte Diagnosen und Schuldzuweisungen können sich rechtlich und finanziell bitter rächen.
Werden Fahrzeuge in automatischen Waschanlagen beschädigt, folgt oft ein Rechtsstreit über die Übernahme der Reparaturkosten, insbesondere, wenn der Kunde die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten hat. Ein Urteil des Amtsgerichts Bremen nimmt die Betreiber nun stärker in die Haftung und zwingt zur technischen Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen.
